Assessing the opportunities and risks of legal proceedings is often at the center of our activities when we draw up a procedural strategy together with our national and international clientele. We use our specialist knowledge and experience to review the feasibility and take into account specific and local peculiarities. Assertiveness and pragmatism lead to sustainable solutions.
We take on dispute resolution mandates in all areas of our expertise, including contractual, commercial, corporate, media and insolvency matters. In corporate restructurings cases we advise and represent our clients in all issues of insolvency aw and support them in enforcing their claims.
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Mit dem Urteil 5A_245/2024 vom 29. August 2024 befasste sich das Bundesgericht mit der Frage, ob ein Schuldner gemäss Art. 8a Abs. 3 lit. d SchKG Anspruch auf die Nichtbekanntgabe der Betreibung an Dritte hat, wenn er die Forderung an den Gläubiger vor der Zustellung des Zahlungsbefehls, jedoch nach dem Betreibungsbegehren, beglichen hat. Das Bundesgericht stellte fest, dass die Fortsetzung einer Betreibung für eine vor der Zustellung des Zahlungsbefehls beglichene Forderung als ungerechtfertigt anzusehen ist und der Schuldner daher Anspruch auf die Nichtbekanntgabe der Betreibung an Dritte hat.
Im Leitentscheid 5A_691/2023 vom 13. August 2024 (zur Publikation vorgesehen) hat das Bundesgericht entschieden, dass Monatsfristen am Tag des fristauslösenden Ereignisses zu laufen beginnen und nicht erst am Folgetag.
Der wichtigste Anwendungsfall dieser neuen Praxis zur Fristenberechnung betrifft die Klagebewilligung nach Art. 209 Abs. 3 ZPO. Die dreimonatige Verwirkungsfrist der Klagebewilligung beginnt nunmehr unmittelbar mit deren Zustellung oder Aushändigung und nicht erst am darauffolgenden Tag zu laufen.